Was ist eigentlich wahre Liebe? – oder verwechseln wir da einfach etwas mit Liebe?

Ich glaube, diese Frage haben wir uns alle schon mal gestellt. Liebe ich meinen Partner oder meinen Herzensmann wirklich, was ist es, was mich an ihn bindet oder an ihm hält. Liebt er mich wirklich oder was empfindet er für mich? Die Liebe zu beschreiben oder in Worte zu fassen ist oftmals schwierig und gar nicht so einfach, einfacher ist es zu erklären, was wahre Liebe nicht ist.

Verliebtheit hat mit Liebe nichts zu tun

Grad am Anfang schwebt man auf rosaroten Wolken, man ist hin und weg vom Objekt seiner Begierde, obwohl man sich eigentlich noch gar nicht richtig kennt, da noch in den Kinderschuhen steckt, ist einfach alles unbeschreiblich toll. Sich nicht zu sehen ist eine Qual, und eine Nachricht oder ein Treffen mit ihm die Erlösung. Die ganze Welt um einen herum tanzt mit einem, man ist einfach nur glücklich. Die Schmetterlinge schlagen Purzelbäume und du könntest die ganze Welt umarmen. Es ist die intensivste Phase , wo die Gefühle Achterbahn fahren. Liebe hingegen ist kein Rausch, sondern eine ganz bewusste Entscheidung gekoppelt mit einer anderen Form das Gefühls, was noch tiefer, einfach anders ist . Liebe ist die Weiterentwicklung des Verliebt seins, viele Beziehungen scheitern schon in dieser Phase, weil es sich entweder bei einem von beiden, oder bei beiden nicht weiterentwickelt.

Wer nicht Eifersüchtig ist liebt nicht richtig

Immer wieder erlebe ich in meinen Beratungen, wie meine Klientinnen an der Liebe und Aufrichtigkeit ihrer Partner zweifeln, weil diese gar nicht, oder nicht ausreichend eifersüchtig genug sind. Eifersucht hat ganz sicher nicht mit Liebe zu tun, ist auch ganz sicher kein Liebesbeweis. Ein Mensch der zu Eifersucht neigt, hat eher ein Problem mit sich selbst, seinem Selbstwert, geht immer wieder in Vergleiche, hat Verlustängste oder andere Dinge die ihm selbst im Wege stehen.

Liebe hat nichts mit besitzergreifen zu tun

Je unsicherer wir selbst sind, desto mehr wollen wir uns über unseren Partner tragen. Einige beginnen extrem zu klammern und zu kontrollieren. Andere wollen, das er einem bestmöglich alle Wünsche erfüllt, sich so verhält, wie wir uns das vorstellen, wir “brauchen” ihn, um unsere eigenen Mängel zu befriedigen und uns besser zu fühlen. Zu brauchen, haben zu müssen, festhalten zu müssen hat allerdings nicht mit zusammengehören zu tun.

Liebe hat auch nichts mit Bedürfnissen zu tun

Liebe gibt und nimmt nicht. Na das haben wir sicher alle schon gehört, allerdings ist etwas wahres dran. Brauchst du Sicherheit, hast du Angst vorm Alleinsein, ist die Liebe nicht der richtige Platz dafür. Möchtest du dich über die Liebe vielleicht selbst aufwerten, weil dein Partner besonders gut aussehend ist, gut ankommt, viel Geld hat, spiegelt es dir im Grunde genommen deinen eigenen Mangel wider. Es geht hierbei nicht um aufrichtige Liebe die keinen Bedingungen stellt, sondern darum, das im Außen zu stopfen, was innerlich nicht da ist. Das funktioniert aber nicht auf Dauer.

Liebe ist auch nicht, sich selbst aufopfern

Man muss noch längst nicht alles tragen oder gar ertragen. Natürlich ist man für seinen Partner da, natürlich fängt man ihn auch mal auf, unterstützt ihn. Allerdings sollte dies nicht soweit gehen, das dies zum Normalzustand wird, und hier ein riesen Ungleichgewicht entsteht. Manche Frauen neigen dazu, sich selbst immer kleiner zu machen bzw. machen zu lassen, sich schlecht und Respektlos behandeln zu lassen, ihren Partner zu tragen, egal wie sehr sie darunter leiden. Hier wird einerseits das eigene Bedürfnis befriedigt “gebraucht” zu werden, aber auch falsche Mindsets spielen hier noch eine Rolle, Verlustängste, zu geringer Selbstwert etc. Ist man einmal in dieser Spirale drin, ist es sehr schwer da wieder heraus zu finden.

Liebe ist nicht Warten oder kämpfen

Wer kämpft hat schon verloren. Es gibt dabei immer ein Ungleichgewicht, nämlich einen Sieger und einen Verlieren. Wenn Liebe zum Kampf wird, ist es keine Liebe mehr, bzw. dann nur sehr einseitig. Wer liebt findet Wege, um den muss man nicht kämpfen. Natürlich kenn ich aus meinen Beratungen hunderte von Ausreden/Gründe, warum der Herzensmann momentan nicht mit meiner Klientin zusammen sein kann, warum der Partner sich grad nicht verändern kann. Diese Rechtfertigungen für das Verhalten ihres Herzensmannes kommen oft meinen Klientinnen selbst. Er ist blockiert, er wird grad manipuliert, er hat soviel Stress auf der Arbeit, er hat ja so viele schlechte Erfahrungen hinter sich, hier gibt es eine riesen Bandbreite. Aber meine Lieben Damen, macht euch bewusst, ein Mann der wirklich liebt, ist auch genau da wo er hingehört, und nicht bei seiner neuen Freundin oder ständig auf der Flucht.

Herzlichst, eure Sandra

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