Angst vor Veränderung

Immer wieder erlebe ich in meinen Beratungen, wie groß die Angst vor Veränderung doch ist. Oftmals verbleiben die Menschen lieber in ihrem Drama und Leidensdruck , statt da tatsächlich auszusteigen. Was oftmals für Außenstehende völlig unverständlich ist, wird zu einem riesen Kreislauf aus Selbstzerstörung für die Betroffenen.

Eine Klientin von mir, schreibt mich immer wieder an, und das bereits seit vielen Jahren, da in ihrem Leben im Grunde genommen überhaupt nichts mehr rund läuft. Der Job macht sie unzufrieden, die Kollegen beginnen sich zu distanzieren, einen richtig festen Partner hatte sie überhaupt noch nie, und sie selbst isoliert sich immer mehr, findet kaum noch die Kraft oder den Willen, etwas in ihrem Leben zu verändern. Die Selbstzweifel werden immer stärker, das Selbstbewusstsein ist auf dem Nullpunkt und dennoch weigert sie sich ganz beharrlich, in die Veränderung zu gehen.

Sie hofft stattdessen, das sich die Dinge von selbst lösen, so aber funktioniert das natürlich nicht, auch wenn das das einfachste wäre. Jegliche Ratschläge werden in den Wind geschossen und prallen auf eine Mauer der Wut/ Verzweiflung und Abwehrreaktionen.

Immer wieder kommt es vor, das eine Frau lieber an einer kaputten Beziehung oder dem Expartner festhält, ins Überinterpretieren geht, jede Regung des Expartners als Liebe empfindet, und so verfangen sich diese Frauen immer mehr in einem Strudel, der sie immer mehr nach unten zieht, bis am Ende gar keine Kraft mehr da ist, da allein wieder herauszukommen.

Warum aber ist es überhaupt so schwer, in die Veränderung zu gehen und das was einem offensichtlich nicht gut tut, loszulassen?

Das was man kennt, egal wie schlimm es eigentlich ist, ist dennoch etwas was vertraut ist und einem Sicherheit gibt. Das Bekannte ist immer noch besser als das Unbekannte. Das was kommt, könnte ja eventuell noch viel schlimmer sein. In der Entscheidungspychologie ist es so, das wir Verluste für sehr sehr viel schlimmer wahrnehmen, als Gewinne. Der Verlust des Expartners ist zb. sehr viel schlimmer , als eine tolle Partnerschaft zu verpassen.

Der Glaube und das Vertrauen darin, das es überhaupt besser werden könnte, ist kaum bis garnicht vorhanden, und so verbleibt man lieber, unbewusst, in der Situation die man als vertraut wahrnimmt, worüber man im fälschlichen Glauben ja selbst bestimmt, man hat es ja in der Hand, kann sich schützen, das genau das Gegenteil davon passiert, ist einem selbst überhaupt nicht klar.

Das allergrösste Problem dahinter ist, das wir im Grunde genommen auf sämtliche Katastrophen und Ereignisse fixiert sind die kommen könnten, das wir gar nicht mehr in Betracht ziehen, das es ja auch sehr viel besser werden könnte.

Und so hält man fest am Expartner, redet sich ein, da wäre wahre Liebe, er müsse nur noch seine Blockaden lösen, die Neue wäre ja ohnehin nur Ablenkung, und jede Meldung oder noch so kleine Regung führt zu riesen Gefühlswallungen und meterhohen Hoffnungen.

Was aber sollte dich daran hindern, auszusteigen aus all dem Leid und Drama, außer deinen Gedanken und Ängsten? Warum sind sie da, und warum gibst du ihnen soviel Beachtung? Wäre es nicht viel viel schöner, endlich wieder richtig glücklich zu sein, aus der Situation auszusteigen, sie zu verändern, dein volles Potenzial zu entfalten, und Nein zu all dem Leid zu sagen?

Lasse positive Veränderungen zu, geh nicht vom schlimmsten aus, und freu dich darauf, das was dir nicht gut tut, endlich loslassen zu dürfen. Was wäre denn das schlimmste was geschehen könnte? Das du von deinem Leid befreit wirst, wirklich einmal die wahre Liebe kennenlernst?

Wichtig aber ist auch, in die eigene Kraft zu finden, sonst wird eine Veränderung schwierig. Achte auf deine Gedanken, sind sie positiv oder negativ, was tust du für dich selbst? Sorge ganz bewusst für dich selbst.

Veränderung braucht auch Mut. Mache dir bewusst, was du bislang alles in deinem Leben geschafft hast, und vor allen Dingen wie du es geschafft hast.

Verändere deine Sichtweise!!!!! Tu einmal folgendes. Steh auf, und laufe eine Minute im Kreis. Lauf weiter und eine weitere Minute im Kreis, und bitte noch einmal!!!! Kommst du dir albern vor, möchtest du nicht lieber anhalten ? Welche Gedanken schießen dir in den Kopf? Aber nichts anderes tust du momentan ja auch, du drehst dich immer wieder im Kreis mach dir das ganz bewusst.

Entscheide dich für dich, dein Glück, du hast ein Recht daraus. Also raus aus dem Alten und ganz bewusst hinein in neue Fahrwasser 🙂

 

Von Herzen, Sandra

 

 

 

 

 

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