Von himmelhochjauchzend, zu tode betrübt

Viele kennen es, es begann Anfangs so schön, es war sofort eine starke Anziehung da, eine enorme Zuneigung, man fühlte sich wohl, fühlte sich angekommen, verstanden, geliebt, jetzt endlich klappt es, jetzt endlich ist man dem Menschen begegnet, nach dem man sich schon so lange gesehnt hat.

Er wird dir all das erfüllen können, was vorher nie da war. Du triffst dich, verbringst unglaubliche tolle gemeinsame Stunden, da ist soviel unglaubliche Nähe, ihr plant schon die Zukunft, zusammenziehen, gemeinsame Kinder, er versteht sich vielleicht auch besser mit deinen Kids als der leibliche Vater, ihr träumt vor euch hin, du schwebst einfach auf Wolke sieben, nun hat es endlich geklappt, du hast es fast schon selbst nicht mehr geglaubt…….

und buff, plötzlich zieht er sich zurück. Erst ganz vorsichtig, du merkst es fast garnicht, aber du bekommst ein immer komischeres Gefühl. Du fragst ihn, du hinterfragst euch, und du bekommst immer mehr Gründe dazu, er wird immer distanzierter, der Abstand immer grösser. Aber warum ist das so? Du weisst überhaupt nicht was los ist, es war doch so tief, so einzigartig, er hat doch gestern noch in deinen Armen gelegen, gestern noch war alles so super tief und so schön!!!

Ja für dich, aber wirklich auch für ihn?

Männer und Frauen sind tatsächlich unterschiedlich, während eine Frau grundsätzlich in jedem handeln und tun, in jedem Gedanken auch immer emotional verstrickt ist, können Männer das gut trennen. Viele neigen dazu, sich schon lange während der Bindung innerlich/emotional zu distanzieren, bevor sie dann überhaupt den Schritt in die Distanz und Trennung gehen, und all das während “Frau” das überhaupt nicht merkt, weiterhin in all den schönen Träumen steckt, während sie “ihn” eher noch mehr distanzieren.

Aber warum ist das so?

Ich lese und ich höre auch immer wieder durch meine Klienten/innen, das Männer ja Jäger sind. Ja so ein wenig Neandertalertum sitzt in uns allen, und sicherlich noch ein klein wenig mehr in der Gattung Mann. Dennoch sind wir in der zivilisierten Welt angekommen, das durch Jäger und Sammler zu entschuldigen ist vielleicht eher eine Ablenkung von sich selbst? Denn wo ist denn der Rest vom Neandertalertum? Der Versorger! Den gab es damals eben auch schon ganz ausgeprägt, und das ist auch heut nicht anders. Ein Mann der sich sicher ist, der ausreichend gejagt hat um seine Beute (Partnerin) zu bekommen, der wird sich auch anschliessend drum kümmern, und zwar vollster Hingabe. Genauso könnte man das übertragen auf die Frau, die sowohl damals als heute eigentlich immer schon dazu neigte, sich eben von diesem Mann abhängig zu machen.

Ich weiss es klingt hart,

Es geht überhaupt nicht darum, einen Mann ständig reizen zu müssen, sich immer irgendwie distanziert zu verhalten, bloss keine Gefühle zu zeigen, oder all den anderen Kladderadatsch mit dem man all das zu entschuldigen versucht…

Was signalisiert ihr denn diesem Mann?

Bist du Beute, bist du Opfer, siehst du endlich das was dir immer fehlte in ihm, kommst du endlich an, siehst in ihm all das was du bisher nie hattest?

Was strahlst du dadurch aus? Stärke, Reiz, macht dich das sexy, interessant für ihn? Bist das wirklich du, die so wirken möchte?

Wie wäre es denn wenn du einfach alles sein kannst? Sexy aber auch verletzlich, stark aber auch mitunter mal schwach. Gefühlvoll aber dennoch dir selbst gegenüber wertschätzend?

Wie würdest du einen Mann finden, der sich so auf dich fokussiert, in dir all sein Glück, seine Erfüllung, die Heilung seiner Wunden der Vergangenheit kompensiert, der sich ständig über dich trägt? Sicherlich nicht so wirklich anziehend oder?

 

 

 

 

 

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